Seit 2010 arbeiten die Pianistin Simone Keller und der Regisseur und Komponist Philip Bartels kontinuierlich an gemeinsamen Vermittlungsprojekten, hauptsächlich für und mit Kindern mit Migrationshintergrund. 2013 konzipierten und lancierten sie in Zusammenarbeit mit dem Luzerner Sinfonieorchester und der Pro Senectute die erste generationenübergreifende Musikwerkstatt für eine Schulklasse und Seniorinnen und Senioren, die im Luzerner Südpol und im Grossen Saal des KKL unter dem Namen Piccolo Concerto Grosso gezeigt wurde. 2015 wurde dieses Projekt in Kooperation mit der STEO-Stiftung in Zürich weiter- und dort in der Tonhalle aufgeführt. 2017 konnte das Projekt erneut in der Zürcher Tonhalle Zürich weitergeführt werden, unter anderem mit einer langfristigen Unterstützung der Stiftung des Kiwanis-Club Zürich für die kommenden fünf Jahre. 2018 ist die Durchführung des „Piccolo Concerto Grosso” zum ersten Mal im Zürcher Schauspielhaus im Pfauen geplant.
ox&öl wurde 2017 mit dem Anerkennungspreis der Fachstelle für Kultur des Kantons Zürich im Bereich der kulturellen Teilhabe ausgezeichnet und wurde ebenfalls 2017 aufgrund seiner ox&öl wurde 2017 mit dem Anerkennungspreis der Fachstelle für Kultur des Kantons Zürich im Bereich der kulturellen Teilhabe ausgezeichnet und wurde ebenfalls 2017 aufgrund seiner „richtungsweisenden Vermittlungsarbeit” für den Junge Ohren Preis in Frankfurt am Main nominiert. Aus der Jury-Begründung: „Das kleine Künstlerkollektiv ist hochflexibel und entwickelt im Wechsel mit anderen Ensembles und Musiker/innen ein überzeugendes nachhaltiges Programm.”
Aus der Laudatio der Fachstelle Kultur des Kantons Zürich (2017):
„Die Mittel, welche Philip Bartels und Simone Keller einsetzen, sind zur Hauptsache jene, welche die Menschen mitbringen, mit denen sie zusammenarbeiten. Das klingt selbstverständlich, das macht jeder Regisseur und jede Dirigentin ja genauso. Aber bei ox&öl ist es anders, radikaler. Obwohl auch sie professionelle Musiker engagieren, stehen im Mittelpunkt ihrer Projekte Menschen, die nicht danach ausgewählt wurden, dass sie eine spezifische künstlerische Ausbildung oder Begabung mitbringen: Es sind ganz einfach Kinder, Senioren, Menschen mit Behinderung und Menschen ohne Behinderung, falls es so etwas überhaupt gibt. Bartels und Keller schaffen nun aber ein Terrain, auf dem auch scheinbar unbedeutende Fähigkeiten zum tragenden Bestandteil werden können. Was in anderem Zusammenhang vielleicht unangebracht, unkoordiniert oder unperfekt wirken könnte, darf sich hier zu einer unverzichtbaren Einzigartigkeit entfalten. […] Und damit sind wir beim Idealfall. Die Beiträge der Einzelnen, ihre Ideen, Klänge, Performances und Geschichten erhalten bei ox&öl ihr besonderes Gewicht, weil sie zu etwas verwoben werden, das man ohne zu zögern als Kunstwerk bezeichnen darf. ”
Aus der Würdigung des Stiftungsrates der STEO-Stiftung (2015):
„Das Duo Simone Keller und Philip Bartels engagiert sich seit Jahren für eine nachhaltige Musikarbeit mit Kindern und Jugendlichen, phantasievoll, einfühlsam und mit langem Atem.
Die grossartigen Künstler Simone Keller als Pianistin und Philip Bartels als universell begabter Musiktheatermensch versuchen dabei immer wieder auch die Berührungsängste zu zeitgenössischer Musik abzubauen und aktuelle Innovationen in ihre pädagogische Arbeit zu integrieren. Die Arbeit von ox&öl zielt nicht auf oberflächliche Präsentationen, sondern auf die Vermittlung stärkender musikalischer Grunderfahrungen, welche für die Persönlichkeitsentwicklung und das Zusammenleben entscheidend sind.”